
Parkett auf Fußbodenheizung – geht das?
Ein Duo, mit dem wir immer wieder konfrontiert sind und das in modernen Wohnkonzepten für Diskussionen sorgt: Parkett auf Fußbodenheizung. Auf der einen Seite steht die zeitlose Eleganz von Parkettböden, auf der anderen die effiziente und behagliche Wärme von Fußbodenheizungen. Die Kombination beider verspricht ein unvergleichliches Wohngefühl, doch wie gut passen sie wirklich zusammen?
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Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste vorab zusammengefasst
- Nicht jedes Parkett eignet sich gleich gut für Fußbodenheizungen: Holzart und Verarbeitung sind entscheidend.
- Die Wärmeleitfähigkeit des Parketts, angegeben in m²K/W, sollte für eine effiziente Wärmeübertragung zwischen 0,10 und 0,15 m²K/W liegen.
- Eine angemessene Akklimatisierung des Parketts an die Raumbedingungen vor der Verlegung minimiert das Risiko von Fugenschäden durch austrocknendes Holz.
- Bestimmte Holzarten wie Nussbaum und Eiche sind aufgrund ihrer Eigenschaften besonders geeignet für die Verwendung auf Fußbodenheizungen
- Die Verlegeart hat einen signifikanten Einfluss auf die Heizleistung: Vollflächiges Verkleben ist im konkreten Fall besser als die schwimmende Verlegung
Parkett und Fußbodenheizung: Eine Frage der Kompatibilität
Die Entscheidung für einen Holzboden wird häufig aus dem Wunsch nach einer gemütlichen Wohnatmosphäre getroffen. Wobei die Anziehungskraft nicht nur in den warmen Farbtönen des Holzes liegt, sondern auch in seinem Gesamteindruck. Während Fliesenböden als kühl gelten und Teppiche oft als wenig hygienisch angesehen werden, bietet Parkett eine optimale Basis, jedem Raum eine einladende und behagliche Note zu verleihen.
Holz als Rohmaterial bringt schon von Natur aus eine angenehme Oberflächentemperatur mit sich. Ergänzt durch eine darunter installierte Fußbodenheizung, wird das Barfußgehen zum reinen Vergnügen. Aus diesem Grund erweist sich die Verbindung aus Fußbodenheizung und Parkettboden als äußerst zweckmäßig und erfreut sich großer Beliebtheit.
Vorbereitung des Untergrundes
Bevor das Parkett verlegt werden kann, muss der Untergrund, meist der Estrich, gründlich vorbereitet werden. Der Estrich muss vollständig trocken, eben und sauber sein. Die Restfeuchte des Estrichs sollte für eine Fußbodenheizung besonders niedrig sein, um spätere Schäden zu vermeiden. Hierbei ist eine Feuchtigkeitsmessung unerlässlich. Optimal wird der Estrich schwimmend verlegt.
Ist jedes Parkett für den Einsatz auf Fußbodenheizungen geeignet?
Nein, nicht jedes Parkett ist gleich für Fußbodenheizungen gemacht. Obwohl die Kombi oft funktioniert, spielen Holzart und Verarbeitung eine große Rolle. Manche Hölzer machen unter Dauerhitze schlapp und bekommen Risse oder Splitter, andere leiten die Wärme nicht so gut weiter. Kurz gesagt: Wer Parkett auf einer Fußbodenheizung verlegen will, muss genau hinschauen. Wichtig sind vor allem die Eigenschaften des Holzes.
- Wärmeleitfähigkeit: Die Effizienz, mit der Parkett die Wärme einer Fußbodenheizung aufnimmt und weitergibt, ist entscheidend für deren optimale Funktion. Der Schlüsselwert hierfür, der Wärmedurchlasswiderstand, wird in m²K/W gemessen und sollte zwischen 0,10 und 0,15 m²K/W liegen, was auf der Produktverpackung angegeben wird. Diese Kennzahl hängt von der Holzart und der Parkettdicke ab, wobei Parkett generell eine bessere Wärmeleitung als Laminat bietet
- Feuchtigkeitsgehalt: Parkett sollte vor der Verlegung einige Tage im Raum liegen, um sich an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anzupassen. Holz nimmt naturgemäß Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, was das Raumklima positiv beeinflusst. Zu feuchtes Parkett kann jedoch beim Verlegen über einer Fußbodenheizung austrocknen und Fugen verursachen. Eine vorherige Überprüfung des Feuchtigkeitsgehalts hilft, spätere Schäden durch Austrocknung zu vermeiden.

Geeignete Holzarten für Parkett auf Fußbodenheizung
Die Fähigkeit des Holzes, sich an die klimatischen Bedingungen eines Raumes anzupassen, variiert je nach Holzart. Dieses Phänomen, bekannt als hygroskopische Eigenschaft, führt dazu, dass manche Hölzer aufgrund ihres geringeren Quell- und Schwundverhaltens für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung besser geeignet sind.
Besonders empfehlenswert für den Einsatz auf Fußbodenheizungen sind Parketthölzer wie Nussbaum und Eichenholz. Auf der anderen Seite stehen Holzarten wie Olivenholz, Bambus und Esche Parkett, die aufgrund ihrer geringeren Formstabilität unter dem Einfluss der Heizungswärme zum Splittern neigen können.
Bei der Planung, Parkett in Verbindung mit einer Fußbodenheizung zu installieren, ist es ratsam, sich im Vorfeld von Fachleuten wie uns beraten zu lassen. Informationen zum Verhalten Ihrer bevorzugten Holzart unter verschiedenen raumklimatischen Bedingungen können Sie ebenfalls von uns erfahren. Wir beraten Sie gerne und freuen uns über ihren Kontakt.

Optimal verlegt für Fußbodenheizungen
Wärme im Raum – da zählt jeder Zentimeter zwischen Heizelement und Boden. Direkt verklebtes Parkett bringt die Wärme optimal an die Oberfläche, ganz im Gegensatz zu schwimmend verlegtem Boden, bei dem eine Luftschicht die Wärme bremst und nebenbei die Heizkosten hochtreibt.
Klarer Tipp: Lieber verkleben als schwimmen lassen, auch wenn es kein Muss ist. Eine unter dem Parkett angebrachte Trittschalldämmung kann ebenfalls die Heizleistung beeinflussen. Bei der Kombination von Fußbodenheizung, Trittschalldämmung und Parkett sollte der gesamte Wärmedurchlasswiderstand der über der Heizung befindlichen Schichten beachtet werden.
Sollte die Wärmeleitfähigkeit zu gering ausfallen, könnte es ratsam sein, auf die Trittschalldämmung zu verzichten oder eine alternative Parkettvariante in Betracht zu ziehen.
Professionelle Verlegung von Parkett und Fußbodenheizung
Parkett und Fußbodenheizung zusammen? Das ist eine großartige Kombination für ein angenehmes Raumklima und wohlige Wärme unter den Füßen. Falls Sie noch keine Fußbodenheizung haben, ist ein nachträglicher Einbau möglich.
Aber Achtung: Das Verlegen von Parkett über einer Heizung ist anspruchsvoller als ohne. Keine Sorge, unsere Experten stehen bereit, um das optimale Holz und die richtige Verlegetechnik für Sie auszuwählen. Wir nehmen uns Ihr Projekt individuell vor und unterstützen Sie dabei, das perfekte Parkett – von Eiche Schiffsboden bis Französisches Fischgrät – für Ihren Raum zu finden.

Wie soll die Fußbodenheizung eingestellt sein?
Vor der Verlegung sollte die Fußbodenheizung schrittweise auf Betriebstemperatur gebracht werden, um sicherzustellen, dass der Estrich vollständig trocken ist. Nach der Verlegung des Parketts sollte die Temperatur langsam erhöht werden, um das Holz an die Wärme zu gewöhnen und Spannungen zu vermeiden.
Wie sieht die Nachbehandlung und Pflege aus?
Nach der Verlegung sollte das Parkett einige Tage ruhen, bevor die Heizung auf die endgültige Betriebstemperatur eingestellt wird. Eine regelmäßige Pflege und Reinigung des Parketts ist wichtig, um die Langlebigkeit und Schönheit des Bodens zu erhalten. Wir empfehlen Produkte und Tipps zur Pflege direkt bei uns, der Firma Schantl, zu beziehen.
Fazit
Die Entscheidung, Parkett über einer Fußbodenheizung zu verlegen, bedarf einer durchdachten Planung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren – das Team von Scheucher Parkett kennt natürlich sämtliche Fragen und Antworten, Tipps und Tricks.
Dieses Duo kann nicht nur das Raumklima verbessern, sondern auch den Wohnkomfort signifikant erhöhen. Lassen Sie sich also von uns als Experten beraten, um das perfekte Parkett für Ihren Raum zu finden und das Beste aus beiden Welten – die Schönheit des Parketts und die Wärme der Fußbodenheizung – in Ihrem Zuhause zu vereinen.
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