Das optimale Raumklima für Ihren Parkettboden

Ist Ihnen bewusst, dass Ihr Holzboden die Eigenschaft besitzt, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen und wieder abzugeben? Diese besondere Fähigkeit trägt dazu bei, dass Räume mit Holzböden – wie einem Scheucher Parkett – oft als besonders wohnlich empfunden werden.

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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste vorab zusammengefasst

  • Holzböden reagieren auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben, was ihre Maße verändern und zu Beschädigungen führen kann.
  • Die Ausdehnung und Schrumpfung von Holzdielen hängt von der Holzart und der Verlegetechnik ab, wobei harte Holzarten stärker zum Schwinden und Quellen neigen.
  • Vor der Verlegung sollte der Holzboden mindestens 24 bis 48 Stunden in der Raumumgebung akklimatisiert werden, um Formveränderungen zu reduzieren.
  • Ein ideales Raumklima für Holzböden wird durch Temperaturen zwischen 18 °C und 25 °C sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 % bis 60 % definiert.
  • Sechs Tipps für ein gesundes Raumklima umfassen regelmäßige Überwachung von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit, richtiges Lüften, den Einsatz von Luftbefeuchtern, nicht überheizen, Wandverkleidungen aus Holz verwenden und Zimmerpflanzen integrieren.

Allerdings führen anhaltende starke Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit dazu, dass sich Holzböden in ihren Maßen erheblich verändern können, was unter Umständen zu Beschädigungen führt. Unabhängig davon, ob es sich um Fischgrät Parkett, Französisches Fischgrät oder Landhausdielen handelt.

In diesem Artikel erhalten Sie Einblicke in die Prozesse, die Ihr Holzboden durchläuft, und erfahren, wie Sie durch die Schaffung eines idealen Raumklimas zur langfristigen Erhaltung Ihres Parkettbodens beitragen können.

Der Bewegungsdrang von Holzböden

Holz „arbeitet“, das sollte kein Geheimnis sein. Dieses „Arbeiten“ beschreibt, wie der natürlich gewachsene Rohstoff Holz auf Veränderungen in Temperatur und Feuchtigkeit mit Bewegung reagiert. Bei Erwärmung nimmt Holz mehr Feuchtigkeit auf und dehnt sich aus; bei Abkühlung gibt es diese Feuchtigkeit wieder ab und schrumpft.

Generell tendieren Holzböden dazu, sich quer zur Faserrichtung, also in ihrer Breite, stärker zu verformen als entlang ihrer Länge. Veränderungen in der Höhe der Dielen sind meist minimal. Durch die unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten kann es vorkommen, dass sich das Holz verzieht, ein Phänomen, das auch als „Werfen“ bekannt ist. Diese Reaktionen des Holzes auf Feuchtigkeit und Temperatur sind eng mit dem Raumklima verknüpft, in dem der Holzboden verlegt ist.

Harte Holzarten mit hoher Dichte neigen stärker zum Schwinden und Quellen als Holzarten mit geringerer Dichte.

GF Hannes Schantl

Die Einflüsse auf Ihren Holzboden variieren abhängig von der Holzart (Ahorn Parkett , Esche Parkett oder Eiche Schiffsboden) und und der Verlegetechnik. Bodendielen aus Massivholz wie Fichte, Kiefer oder Lärche zeigen eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeitsschwankungen und neigen weniger zum Quellen und Schwinden im Vergleich zu härteren Holzarten wie Buche.

Schwimmend oder fest verlegen?

Bei einer schwimmenden Verlegung Ihres Holzbodens verändert sich das Gesamtvolumen der verlegten Fläche. Wenn der Abstand zwischen den Dielen oder zur Wand zu klein ist, um eine horizontale Ausdehnung bei steigender Luftfeuchtigkeit zu ermöglichen, kann der Boden beginnen, sich zu wölben.

Bei einer festen Montage des Holzbodens auf einer Unterkonstruktion verändert jede Diele ihr Volumen unabhängig. Ein zu trockenes Raumklima kann zur Bildung von Rissen und Spalten führen, und in seltenen Fällen kann es passieren, dass Dielen sich komplett lösen.

Was vor der Verlegung zu beachten ist

Vor der Verlegung Ihres Holzbodens ist es essenziell, ihn für mindestens 24 Stunden, optimalerweise 48 Stunden, in seiner originalen Verpackung der künftigen Raumumgebung anzupassen. Dieser Schritt findet bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent statt und reduziert die Wahrscheinlichkeit signifikant, dass der Boden sich unmittelbar nach der Verlegung aufgrund von Quellen und Schwinden verformt.

Kreieren Sie das perfekte Raumklima für Ihren Parkettboden

Für die Räume, in denen Ihr Parkett verlegt ist, ist es ideal, die Temperaturen stetig zwischen 18 °C und 25 °C zu halten. In diesem Temperaturbereich neigt Holz am wenigsten dazu, sich zu verformen oder “zu arbeiten”.

Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, falls diese Temperaturen etwa im Sommer kurzzeitig überschritten werden. Solche kurzfristigen Abweichungen führen nicht unmittelbar zu Beschädigungen des Parketts. Langfristig ist es dennoch ratsam, diese Temperaturvorgaben einzuhalten, um die Entstehung von Fugen und Rissen zu minimieren und die Haltbarkeit Ihres Holzfußbodens zu fördern.

Ein ideales Raumklima für Ihren Holzboden ist somit durch Temperaturen von 18 bis 25 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 % bis 60 % gekennzeichnet.

GF Hannes Schantl

Sechs Verhaltensregel für ein optimales Raumklima:

  • Überwachen Sie regelmäßig Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.
  • Lüften Sie effektiv und richtig.
  • Setzen Sie Luftbefeuchter ein, falls notwendig.
  • Vermeiden Sie es, die Räume zu überheizen.
  • Nutzen Sie Wandverkleidungen aus Holz, um das Raumklima positiv zu beeinflussen.
  • Integrieren Sie Zimmerpflanzen in Ihr Raumkonzept.

Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit kontrollieren

Um eine optimale Akklimatisierung der Holzdielen zu gewährleisten, ist eine stabile Raumtemperatur essentiell. Überwachen Sie daher regelmäßig sowohl die Raumtemperatur als auch die Luftfeuchtigkeit und greifen Sie bei Bedarf auf einen Luftbefeuchter zurück. Übermäßiges Heizen ohne angemessene Luftbefeuchtung kann dazu führen, dass das Holz ausdörrt und sich stark zusammenzieht, was erhebliche Schäden nach sich ziehen kann.

Effektives Lüften

Sorgen Sie für regelmäßige Lüftung, indem Sie täglich mehrere Male Fenster und Türen für ungefähr zehn Minuten vollständig öffnen. Dadurch wird verbrauchte, feuchte Luft rasch und effektiv durch trockene, frische Außenluft ersetzt. Im Winter ist es ratsam, das Fenster nicht dauerhaft auf Kipp zu lassen, um erhöhte Heizkosten und Feuchtigkeit an den Wänden nahe der Fenster, die Schimmelbildung begünstigen könnte, zu vermeiden.

Frau beim Lüften
Effektives und regelmäßiges Lüften ist wichtig für das Raumklima

Effizienter Einsatz von Fußbodenheizungen

Für den Einsatz einer Fußbodenheizung gilt, dass die Temperatur an der Bodenoberfläche 27 °C nicht überschreiten sollte. Eine gleichbleibende Temperatur ohne abrupte oder starke Schwankungen ist anzustreben. Weitere Details zu dieser Thematik finden Sie in unserem Artikel „Dielenboden und Fußbodenheizung – eine gute Kombination?“.

Wir empfehlen, im Bereich einer Fußbodenheizung keine Teppiche oder Läufer zu platzieren, da diese das natürliche Quellen und Schwinden des Holzbodens beeinträchtigen und zu einem Wärmestau führen können. Dieser kann den Boden erheblich austrocknen und unter Umständen zu Rissen führen.

Zimmerpflanzen

Widerstandsfähige Blattpflanzen, darunter die Grünlilie, der Drachenbaum, die Calathea oder die Efeutute, tragen nicht nur zu einem gemütlichen Ambiente bei, sondern unterstützen durch ihre Photosynthese auch eine leichte Verbesserung des Raumklimas.

Zimmerpflanzen
Zimmerpflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sondern verbessern auch das Raumklima

Fazit

Ein optimales Raumklima mit Temperaturen zwischen 18 °C und 25 °C sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % bis 60 % ist entscheidend für die Langlebigkeit und Ästhetik von Holzböden. Durch richtige Akklimatisierung vor der Verlegung und die Beachtung von sechs Kernratschlägen – wie regelmäßige Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit, richtiges Lüften und die Verwendung von Luftbefeuchtern – lässt sich das natürliche Verhalten von Holzböden steuern und Schäden vorbeugen.

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