Bretter, die die Welt bedeuten: Die Geschichte des Parkettbodens

Bereits im antiken Römischen Reich diente Parkett als Bodenbelag, der Name selbst entstammt dem französischen „parqueter“, ein Begriff, der das „Aneinanderreihen“ oder „Ordnen“ beschreibt. In unterschiedlichen Kulturen fand das Holzparkett Verwendung und heutzutage ist es in einer Vielzahl von Farbtönen, Formen und Größen verfügbar, was es zur perfekten Option macht, um jedem Heim eine Note von Eleganz und zeitlosem Stil zu verleihen.

Aufgrund seiner Dauerhaftigkeit, Ästhetik und Anpassungsfähigkeit stellt ein Parkettboden eine ansprechende Bereicherung für jede Wohnstätte dar, die über viele Jahre Bestand haben wird.

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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste vorab zusammengefasst

  • Ursprung und Entwicklung: Parkettböden wurden bereits im antiken Römischen Reich genutzt und haben sich seitdem stetig weiterentwickelt; der moderne Parkettboden entstand im 16. Jahrhundert in Europa.
  • Material und Technik: Ursprünglich aus unbehandelten Holzbohlen gefertigt, wurden Parkettböden später aus edleren Hölzern wie Eiche hergestellt und durch Intarsien und Beizen veredelt.
  • Kulturelle Bedeutung: In Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts erreichte die Kunst der Parkettgestaltung ihren Höhepunkt, Parkett war ein Statussymbol der Oberschicht und zentraler Bestandteil barocker Schlösser.
  • Industrielle Revolution: Mitte des 19. Jahrhunderts revolutionierte die maschinelle Herstellung von Parkett die Verfügbarkeit und brachte innovative Verlegemuster und eine breitere Nutzung in Bürgerhäusern.
  • Moderne Entwicklungen: Die Einführung von neuen Verlege- und Versiegelungstechniken in den 1950er Jahren machte Parkett pflegeleichter und zugänglicher; heute ist Parkett ein beliebter und hochwertiger Bodenbelag in verschiedensten Räumlichkeiten.
  • Berufsfeld und Bildung: Seit den 1970er Jahren gibt es in Deutschland den anerkannten Ausbildungsberuf des Parkettlegers, was die Professionalisierung im Handwerk fördert

Von Königlichen Füßen und Holzschätzen

Im mittelalterlichen Europa bestanden die frühen Fußböden aus rohen, unbehandelten Holzbohlen, die lediglich nebeneinander gelegt wurden. Über die Jahrhunderte hinweg begann man, aus Weichholzarten wie Fichte, Kiefer oder Tanne gehobelte Dielen zu fertigen. Aus diesen Brettern entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert der moderne Parkettboden, wie wir ihn heute kennen – ein stilvolles und repräsentatives Element in Wohnräumen.

Besonders in Frankreich fand das aus Eichenholz gefertigte und häufig bemalte oder lackierte Parkett große Beliebtheit.

Die Ursprünge des Parkettbodens lassen sich ins 16. Jahrhundert in Frankreich zurückverfolgen. Der Name „Parquet“ stammt von „parqueterie“, einem französischen Ausdruck für „kleiner eingezäunter Raum“. Die ersten Beispiele für Parkettböden finden sich im Schloss von Versailles und anderen prächtigen französischen Residenzen. Diese frühen Parkettböden waren wahre Kunstwerke, gefertigt aus handgeschnittenen Holzteilen, die zu geometrischen Mustern zusammengefügt wurden, und symbolisierten Reichtum sowie Macht.

Es wurde ein luxuriöses und elegantes Ambiente geschaffen, indem Holzdielen unterschiedlicher Länge verwendet und durch Beizen verschiedenfarbige Holztöne erzielt wurden. Zudem verzierte man die Dielen mit modernen Dekorationen aus Edelhölzern.

Nicht nur als Fußbodenbelag wurde Parkett verwendet, sondern auch für die Gestaltung von Wänden und Decken. Dies war zunächst vornehmlich in den Palästen der Monarchien der Fall.

Lange Holzbretter als Boden
Parkettkunst: Von antiken Holzfußböden zu modernen, multifunktionalen Oberflächen

Die Ursprünge des Parkettbodens

Holzfußböden haben in Europa eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Im 13. Jahrhundert verlegte man zunächst rohe Holzbohlen nebeneinander, später wurden diese durch gehobelte Dielen aus Weichhölzern wie Tanne, Fichte und Kiefer ersetzt.

Aus diesen ursprünglichen Holzböden entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert der heutige Parkettboden als ein repräsentativer und stilvoller Bodenbelag. Man fing an, Dielen unterschiedlicher Längen zu nutzen und das Holz durch Beizverfahren einzufärben. Zur weiteren Verschönerung wurden Dielen mit farbigen Feldern aus Edelhölzern belegt und dekorativ genagelt.

Diese Praxis gewann besonders an Popularität, als man begann, exotische Hölzer mit vielfältigen Farbnuancen aus entfernten Kontinenten zu importieren. Auf diese Art und Weise wurden anfangs hauptsächlich Paläste der Monarchien und später auch Patrizierhäuser mit prächtigen Holzböden ausgestattet.

Tafelparkett
Die Evolution von rustikalen Holzdielen zu raffinierten Parkettmustern

Höhepunkt der Parkettkunst im 17. und 18. Jahrhundert

Im 17. Jahrhundert etablierte sich Parkett endgültig als wesentliches Element der Innenarchitektur, blieb jedoch weitgehend der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten. In Frankreich, dem Geburtsort des Tafelparketts, trug es maßgeblich zum beeindruckenden Glanz der barocken Schlösser bei. Für die Herstellung der Parketttafeln wählte man vornehmlich edle Hölzer wie Nussbaum, Kirsche und Birnbaum.

Im 18. Jahrhundert erreichte die Parkettkunst ihren Zenit: Kunstvolle Intarsienböden präsentierten nicht nur eine reiche Vielfalt an Mustern, sondern stellten auch gegenständliche Darstellungen und Szenen aus Holz nach. Nach dem Ende der Prachtentfaltung absolutistischer Herrscher infolge der Französischen Revolution 1789, gewannen geometrische Muster bei der Parkettgestaltung an Beliebtheit.

Von den Palästen in jedes Zuhause

Während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert bahnte sich Parkett seinen Weg in die Wohnungen und öffentlichen Gebäude der Bürger. Durch den Einsatz von Dampfmaschinen, Sägewerken und mechanischen Bearbeitungstechniken setzte sich eine neue Form des Parketts durch, das aus schmaleren Holzstäben statt aus breiten Dielen gefertigt wurde.

Das Verlegen dieses Stabparketts wurde durch die Einführung dünner Stahlnägel und verbesserte Klebstoffe erheblich erleichtert, wodurch sich Holzbodenbeläge zunehmend verbreiteten. Die Technik der Holzoberflächenbehandlung mit Ölen ist seit der Antike bekannt, doch die heute übliche Versiegelung der Böden wurde erst in den 1950er Jahren verfeinert und machte Parkett besonders pflegeleicht.

Parallel dazu professionalisierte sich das Handwerk zunehmend; in Deutschland gibt es seit den 1970er Jahren den anerkannten Ausbildungsberuf des Parkettlegers. Heute sind die natürlichen Eigenschaften von echtem Holz beliebter denn je, und Parkett (egal ob als Ahorn Parkett oder Eiche Schiffsboden) wird als hochwertiger Bodenbelag in allen Arten von Räumen geschätzt.

Traditionelle Techniken der Parkettherstellung haben bis heute Bestand

Die Ära der industriellen Parkettfertigung

Mit der fortschreitenden Industrialisierung begann Mitte des 19. Jahrhunderts die maschinelle Herstellung von Parkett. Dieses bestand nun aus schmaleren Stäben, mit denen klassische Verband-, Würfel- oder Fischgrätmuster gelegt werden konnten. Auch Bordüren wurden in der Werkstatt vorab als Tafeln gefertigt und anschließend passgenau an das bereits verlegte Parkett angefügt.

Ursprünglich wurden die Parkettstäbe auf einen hölzernen Unterboden genagelt. Doch mit der Zunahme von Betondecken begann man, die Stäbe auf eine Schicht aus Abblockasphalt zu kleben. Da sich die Handwerker beim Umgang mit dem heißen Asphalt oft verbrühten, entwickelte man bald Klebstoffe, die ohne Erhitzen verarbeitet werden konnten. Diese neuen Klebemittel ermöglichten ein schnelleres Arbeiten und gewährleisteten eine zuverlässige Verbindung zum Untergrund.

Fischgrätparket in Altbau
Parkett als ideales Element in der Raumgestaltung

Die Entwicklung des Mosaikparketts

Der Aufstieg des Mosaikparketts begann 1926, als ein französischer Erfinder eine Maschine patentierte, die kleine Parkettlamellen herstellte. Diese Lamellen fügte er zu größeren Tafeln zusammen, die an der Oberfläche mit Papier verbunden waren. Ein Jahrzehnt später übernahm ein Schweizer das Patent und entwickelte eine Technik, um die Lamellen nahtlos miteinander zu verkleben.

Das einzige Hindernis stellte das Papier dar, das nach der Installation mit Wasser eingeweicht und entfernt werden musste. Dieses Problem wurde gelöst, indem man das Papier durch ein Netz aus Kunstfasern ersetzte, das auf der Unterseite des Mosaikparketts angebracht wurde.

Der Aufschwung moderner Holzböden

Die industrielle Fertigung hat Parkettböden für eine breite Käuferschicht erschwinglich gemacht. Innovative Konstruktionen und Verlegemethoden erweiterten das Anwendungsspektrum für Holzböden. Zudem sorgte die in den 1950er Jahren weiterentwickelte Oberflächenversiegelung für eine erhöhte Pflegeleichtigkeit des Parketts.

Ein Mitarbeiter der Firma Schantl bei Schleifarbeiten

Parallel dazu professionalisierte sich das zugehörige Handwerk zunehmend; seit den 1970er Jahren wird in Deutschland der Beruf des Parkettlegers als offizielle Ausbildung angeboten. Diese Entwicklungen trugen zu einem signifikanten Aufschwung des modernen Holzbodenbelags bei: Heutzutage produziert die deutsche Parkettindustrie jährlich über 12 Millionen Quadratmeter Parkett.

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Fazit

Die Geschichte des Parketts erstreckt sich vom antiken Römischen Reich bis zur modernen Ära. Einst ein Luxus für die Oberschicht, wurde es durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert breiter zugänglich. Die Einführung von Technologien wie maschinelle Fertigung und Oberflächenversiegelung in den 1950er Jahren hat Parkett zu einem pflegeleichten und langlebigen Bodenbelag gemacht.

Von kunstvollen Intarsien im 17. und 18. Jahrhundert bis hin zu modernen Mehrschichtparketten zeigt Parkett eine kontinuierliche Entwicklung in Design und Technik. Heute steht es nicht nur für Tradition und Handwerk, sondern auch für Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Die anhaltende Produktion von Millionen Quadratmetern durch die deutsche Parkettindustrie bezeugt seine Beliebtheit und dauerhafte Relevanz. Parkett bleibt eine zeitlose Wahl für stilvolles Wohnen.

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